Plötzlichem Herztod vorbeugen


Wie Hobby-Sportler sich schützen
Plötzlichem Herztod vorbeugen

Der plötzliche Herztod betrifft nur Leistungssportler? Falsch – es sind vor allem ambitionierte Hobby-Sportler, die einen plötzlichen Herztod beim Sport erleiden. Wie Sportler sich schützen.

„Unsere Daten zeigen, dass der plötzliche Herztod beim Sport fast ausschließlich ambitionierte Freizeitsportler betrifft“, berichtet Dr. Philipp Bohm vom Universitären Herzzentrum Zürich. Der Kardiologe betreut das deutsche „Sudden Cardiac Death Register“. In dieser Datenbank wurden im Beobachtungszeitraum von über vier Jahren 265 Fälle von plötzlichem Herzstillstand beim Sport in Deutschland erfasst. „Fast ausschließlich waren Männer betroffen, das Durchschnittsalter lag bei 47 Jahren“, erläutert Dr. Bohm.

Ursachen für plötzlichen Herztod

Doch warum versagte diesen Sportlern das Herz? Bei Sportlern unter 35 Jahren sind Herzmuskelerkrankungen, angeborene Fehlverläufe von Herzkranzarterien sowie Herzmuskelentzündungen die häufigsten Ursachen für den plötzlichen Herztod. Bei Sportlern über 35 Jahren erwies sich die koronare Herzkrankheit als häufigster Auslöser. Besonders gefährdet sind Hobbysportler, wenn sie untrainiert in ein straffes Training einsteigen oder sich nach einem Infekt nicht lange genug auskurieren.

Vorbeugung mit EKG-Screening

Um sich vor einem plötzlichen Herztod beim Sport zu schützen, empfehlen Experten vor Aufnahme der sportlichen Aktivität eine kardiologische Untersuchung. Als positives Beispiel bezieht sich Dr. Bohm auf Daten aus Italien. Diese hätten gezeigt, dass durch die gesetzliche Einführung einer Sporttauglichkeitsuntersuchung für Wettkampfsportler aller Leistungsklassen die jährliche Rate des plötzlichen Herztodes beim Sport deutlich gesenkt werden könne. „Dabei basierte die Sporttauglichkeitsuntersuchung auf einem Gespräch, einer körperlichen Untersuchung sowie der Ableitung eines Ruhe-EKGs“, erläutert Dr. Bohm.

Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie empfiehlt bislang für Wettkampfsportler ein Ruhe-EKG als Screening. „Wichtig ist jedoch auch – insbesondere bei Sportlern über 35 Jahren – in regelmäßigen Abständen ein Belastungs-EKG durchzuführen“, betont Dr. Bohm. „Dadurch kann man Hinweise auf eine Minderdurchblutung des Herzmuskels erhalten, etwaige Rhythmusstörungen erkennen und objektiv die körperliche Leistungsfähigkeit des Sportlers beurteilen.“

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie

News

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Mit Yoga gegen Blasenschwäche
Mit Yoga gegen Blasenschwäche

Für Männer und Frauen geeignet

Eine Harninkontinenz schränkt die Lebensqualität der Betroffenen oft stark ein. Wer selbst etwas dagegen tun will, kann es mit Yoga versuchen.   mehr

Was hilft gegen Nägelkauen?
Was hilft gegen Nägelkauen?

Von Handschuhen bis Bitterstoffe

Manche Kinder machen es aus Langeweile, andere, wenn sie gestresst sind: Nägelkauen. Die Folge sind unschön abgeknabberte Nägel – aber auch gesundheitliche Probleme wie Infektionen der Haut oder überbeanspruchte Zahnwurzeln. Diese Tipps helfen, die schlechte Angewohnheit in den Griff zu bekommen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im November

Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis

Tipps für den Alltag

Wie können Menschen mit rheumatoider Arthritis ihre Schmerzen lindern und akuten Krankheitsschüben v ... Zum Ratgeber
Rönner Apotheke im Marktkauf Bünde
Inhaber Hans-Claus Rönner
Telefon 05223/57 42 01
Fax 05223/57 42 03
E-Mail info@apotheke-buende.de